FÜRSORGE
Schwangerschaftsfeststellung und Betreuung
Nach Ausbleiben der Periode stellt sich die Frage, Schwanger?? Ab der 5. - 6. Schwangerschaftswoche
lässt sich die Schwangerschaft mit Hilfe des Ultraschalls sicher nachweisen. Zweifel können durch eine
Blutentnahme (HCG-Bestimmung - Schwangerschaftshormon) ausgeräumt werden.
Die Schwangerschaft ist eine intensive Zeit für die werdenden Eltern. Wir begleiten Sie gerne.
Untersuchungen
Entsprechend der Mutterschaftsrichtlinien sind nach dem Ausbleiben der Menstruationsblutung
regelmäßige Untersuchungstermine vorgesehen. Bis zur 30. Schwangerschaftswoche etwa alle 4
Wochen, danach alle 2 Wochen. Terminvereinbarungen für
Schwangere sind kurzfristig möglich.
Ultraschall
Zur sicheren Diagnostik während einer Schwangerschaft gehört der
Ultraschall (Sonographie). Dafür steht in unserer Praxis ein
leistungsstarkes Gerät zur Verfügung. Das Gerät ermöglicht auch die
Darstellung des Kindes 3/4-dimensional.
Die Dopplersonographie erlaubt eine risikolose Messung des Blutflusses in den Gefäßen des Kindes
und der Mutter. Dadurch können frühzeitig Hinweise für einen, sich vielleicht später entwickelnden
Bluthochdruck oder eine Minderversorgung des Kindes, erkannt werden und entsprechend behandelt
werden.
Die hochempfindlichen Blutteste ab der 10. Schwangerschaftswoche können durch mütterliche
Blutentnahme kindliche Chromosomenstörungen nachweisen. Die Erkennungsrate für eine Trisomie
21 (mongoloide Kinder) liegt bei 99%.
Die Nackentransparenzmessung in der 11. Bis 14. Schwangerschaftswoche erlaubt (ohne Gefahr für
das Kind) eine Risikobestimmung für chromosomale Störungen mit einer Sicherheit von bis zu 80%. In
Kombination mit einer Laboranalyse steigt diese bis auf 90%. In der 15. oder 16. Schwangerschafts-
woche gäbe es die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung.
Der Fehlbildungsultraschall wird in der 19. - 22. Schwangerschafts-
woche durchgeführt. Hier werden alle Organe und Extremitäten
dargestellt und auf Entwicklung und Funktion geprüft. Nicht alle,
aber viele Fehlbildungen des Kindes können erkannt werden.
Sonstige Untersuchungen
Der Zuckerbelastungstest sollte in der 24. Schwangerschaftswoche
durchgeführt werden. Der Schwangerschaftsdiabetes wird oft
vernachlässigt, stellt aber eine große Gefahr für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes dar.
Dieser sollte frühzeitig erkannt und eingestellt werden, um Gefahren im Mutterleib zu vermeiden
(Entwicklungs- und Anpassungsstörungen) und im späteren Leben des Kindes (Übergewicht und
Bluthochdruck mit den dazugehörigen Folgeerkrankungen).
Weitere diagnostische Möglichkeiten:
Kardiotokogramm (CTG)
Diese Untersuchung dient der Erkennung vorzeitiger Wehen und der Überwachung der kindlichen
Herzaktion.
Toxoplasmosescreening
Eine Erstinfektion mit Toxoplasmose kann in der Schwangerschaft zu schweren
Entwicklungsstörungen des Kindes führen. Ein Bluttest mit Bestimmung der Antikörper klärt, ob
Schutz vorhanden ist, oder Überwachung bzw. Behandlung
erforderlich ist.
Streptokokkentest
Streptokokken der Gruppe B kommen bei etwa 10% der
Schwangeren in der Scheide vor, was während der Schwangerschaft
kein Risiko darstellt. Bei der Geburt können diese Bakterien jedoch
auf das Kind übertragen werden und ernste Infektionen
verursachen. Ein Scheidenabstrich einige Wochen vor der Geburt
zeigt, ob der Keim vorhanden ist. In diesem Fall wird während der
Geburt eine schützende Antibiotika Behandlung durchgeführt.
PH-Messungen des Scheidensekretes
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen wird in der Praxis der pH-Wert gemessen, um Infektionen
der Scheide zu erkennen und frühzeitig zu behandeln. Scheideninfektionen während der
Schwangerschaft sind der Hauptgrund für Frühgeburten und einen vorzeitigen Blasensprung. Sie
selbst können dies durch wöchentliche Selbstmessungen des Scheiden-PH-Wertes mit Messstreifen
ergänzen.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft organisieren wir für Sie, auf Wunsch, eine Vorstellung in der
von Ihnen gewählten Entbindungsklinik.
Untersuchung nach der Geburt
6 bis 8 Wochen nach einer Geburt sollte eine Nachuntersuchung erfolgen. Diese Untersuchung
beinhaltet:
- Beurteilung der Rückbildung der Gebärmutter
- Zytologische Untersuchung (Krebsvorsorge)
- Untersuchung der Brust
- Labor (Hb-Wert, Urin)
- Beratung zur Empfängnisverhütung